Greif
GREIF (persisch „Homa“, lateinisch „Gryphus“), genannt auch WINTERGREIF.
Der Greif ist ein sprachbegabtes Mischwesen aus dem europäischen und orientalischen Bestiarium, das in zahlreichen Sagen und Märchen vorkommt. Beheimatet in Mitteleuropa findet man ihn besonders in Italien und Großbritannien. Gefürchtet als erbarmungsloser Jäger fand er schon in der Frühzeit seinen Einzug in die Welt der Menschen als Schild- und Wappentier, wie zum Beispiel in der mittelalterlichen Stadt Perugia in Italien. Aussehen: Körper eines Löwen mit Adlerkopf und Adlerschwingen.
Meist einfarbig wechselndes Fell- und Federkleid. In nördlichen Gegenden häufig weiß, deshalb „Wintergreif“ genannt (lat. „Gryphus Glacius“). Ernährt sich von allerhand Getier, gerne auch Menschen oder anderen magischen Geschöpfen. Legendär gilt seine Vorliebe für alles Glänzende, was besonders im Mittelalter zu zahlreichen Zusammenstößen mit Rüstung tragenden Rittern führte. Stellt gerne Rätsel und spricht in Metaphern. Als noch unerforscht gilt seine mögliche Verwandtschaft mit der ägyptischen Sphinx (siehe dazu auch die neueren Forschungen von S.L. Carter, 1822).